Friedländer-Preis 2025

Berlin, 16. September 2025 – ein Datum, das sich tief in unsere Herzen eingebrannt hat. Als in der feierlichen Zeremonie unser Name fiel, spürten wir alle Tränen und Stolz zugleich. Wir haben den renommierten Deutschen Margot Friedländer Preis gewonnen! Es ist die höchste Anerkennung für die Arbeit an unserem Projekt „GrenzGeschichten“, die wir je erhalten haben. Dieser Preis gehört allen, die seit Jahren mit unserem Projekt das Dunkel der NS-Vergangenheit in unserer Heimatstadt Wurzen aufarbeiten und ausleuchten. Ein besonderer Fokus unserer Arbeit und bei der Entscheidung der Jury lag auf dem Buch „SIE WAREN NEUN“. Die Geschichte dieser neun jungen Frauen, die dem Todesmarsch entkamen, hat uns nicht mehr losgelassen. Dank der Redaktion durch Ina Adler und Katharina Löffler und dank des SAX-Verlags ist diese wahre Begebenheit auf dem deutschen Buchmarkt erschienen. Es war ein Kraftakt diese bewegende Erzählung der amerikanischen Autorin Gwen Strauss ins Deutsche zu übersetzen und zu veröffentlichen. Aber wir wollten zeigen, wie Mut, Freundschaft und Menschlichkeit selbst in den schrecklichsten Zeiten überleben können und überleben sichern. Die Jury war von diesem jahrelangen, tiefen Engagement überwältigt – so sagte es Elke Büdenbender in ihrer Laudatio – und das macht uns unendlich stolz! Allein dort gemeinsam mit Personen wie Joachim Gauck, Iris Berben und Elke Büdenbender, der Frau von Bundespräsident Steinmeier sitzen zu dürfen fühlte sich unwirklich an. Diesen Preis dann aus deren Händen entgegenzunehmen – einen Preis, der den Namen einer der beeindruckendsten Überlebenden des Holocaust trägt – ist Ehre und gleichzeitig Auftrag für die Zukunft. Es ist die Bestätigung, dass unser Weg richtig ist: der unermüdliche Einsatz für Toleranz, für Demokratie und gegen Antisemitismus. Wir nehmen das Preisgeld mit großer Verantwortung entgegen und vor allem nehmen wir die Botschaft von Margot Friedländer an: SEID MENSCHEN!

Das ist unser Versprechen. Wir werden diese Arbeit weiter mit großer Leidenschaft fortsetzen. Dieser Preis ist kein Schlusspunkt, sondern ein Startschuss, niemals nachzulassen im Kampf gegen das Vergessen.

Wir danken allen, die uns über die Jahre hinweg begleitet und unterstützt haben, besonders der Stadt Wurzen und den Vereinen des Wurzener Landes, Pfarrer Alexander Wieckowski, Birgit Röhling vom SAX-Verlag, der KAFRIL Unternehmensgruppe, Steinmetz Chris Pichl und der Margot-Friedländer-Stiftung.